Trauma wird zum Erfolg
Es war ein Erfolg auf ganzer Linie. Diese Bilanz zogen die Theaterspieler von Siedelsbrunn nach zwei Bühnenabenden. Das Ensemble führte das dreiaktige Stück „Das Mumien-Trödel-Trauma“ von Carsten Lögering im Bürgerhaus auf. Und jedes Mal spielten sie vor vollem Saal. Besonders gut kam bei den Zuschauern an, dass die Schauspieler auf der Bühne mit Tontechnik gearbeitet haben, sodass auch die letzte Reihe das Stück gut mitverfolgen und natürlich auch hören konnte. Darüber hinaus hatte das Publikum noch die Möglichkeit, sich an der Bar passend zum Stück Cocktails, Likör und Schnaps zu bestellen. Bis weit nach 2 Uhr nachts, der Vorhang war schon längst gefallen, feierten die Zuschauer zusammen mit dem Theaterteam und ließen den Abend ausklingen.
Unerwartete Wendungen
Das „Mumien-Trödel-Trauma“ war voller Spannung und hatte zudem einige Wendungspunkte zu bieten, die nicht vorhersehbar waren. Das Publikum im Saal fieberte bis zuletzt mit und wurde auch bis zum letzten Moment bestens unterhalten.
Das Stück inszeniert haben Sabine und Stefan Mathes. Yvonne Klausmann unterstütze die Spieler in der Maske. Für die Kulisse des Trödelladens war das Bühnenbauteam mit Tanja Nicolai, Florian Schmitt und Christian Meisenzahl verantwortlich. Auch der Sound stimmte. Die Technik war mit Christian Meisenzahl und Kai Dewald besetzt. Sonntags gaben die Theaterspieler für die Alten- und Pflegeheime noch einmal eine Benefizveranstaltung. Das war eine wunderbare Abwechslung für die Bewohner der Heime. So konnten sie bei guter Versorgung in die Welt des „Mumien-Trödel-Traumas“ entführt werden. Die Theaterspieler dankten dafür allen Spendern und Helfern, die zum Erfolg beigetragen haben.
Gezeigt wurde die Geschichte rund um den Trödelhändler Waldemar Zimmerschiet, den Heinz Schmitt verkörperte. Mit Spielfreude dabei waren auch Sabine Bieleveltl als Waldemars Frau Helene und die anderen Bühnenakteure, die für einen vergnüglichen Abend sorgten. Zu seinem Schreck organisierte Helene einen Müllcontainer samt Schredder und spannte kurzerhand Waldemars Kumpel Kalle (Dietmar Schwebel) ein, den Trödel aufzuräumen. Dieser entsorgte mal schnell ein paar (nicht) wertvolle Sachen. Als der zwielichtige Achim Berger (Maximilian Böddicker) und seine naive Assisentin Emma (Christiane Schmitt) auftauchen und Interesse an Waldis Trödel haben, will dieser zuerst verkaufen. Dann finden Kalle und Waldi aber eine Kiste und darin eine Mumie. Schnell reift in Waldi die Idee, ein Museum zu eröffnen und nicht zu verkaufen, was Achim Berger gar nicht gefällt. Dieser vermutet einen Picasso in Waldis Trödel. Mithilfe seiner Assistentin tasucht er die Mumie aus und lässt Emma als Mumie verkleidet, Waldi in den Wahnsinn treiben. Das Ganze schein aufzugehen. Vor allem da Tilda /Jennifer Gansmann) und Thea Timmel (Alex Schmitt) die neugierigen Dorftratschen, die Nachricht von Waldis Wahnsinn im Dorf verbreiten. Helene ist verzweifelt und ruft die Psychologin Sybille Scheinheiler (Suzan Beutel) hinzu. Keiner glaubt Waldi, dass die Mumie lebt und Eierlikör mag. Sogar die Dorfpolizistin Lara Lehmann (Conny Großkinsky) wird informiert. Allerdings beschäftigte sich diese lieber mit ihrer Playstation, statt Ermittlungen aufzunehmen.
Quelle: Odenwälder Zeitung / 23.04.2024 / Bild Marco Schilling