Das Theaterspielen hat im Überwald weiterhin eine ungebrochene Tradition. In vielen Orten gibt es dort schon seit Jahrzehnten Laienensembles, die jedes Jahr ein neues Stück einstudieren und ihre Zuschauer mit lustigem Treiben aufs Beste unterhalten. Auch in Siedelsbrunn laufen bei der Theatergruppe des MGV Harmonie die Proben schon seit geraumer Zeit. Einstudiert wird das Stück „Die (k)nackigen Landfrauen“, eine „sensationelle“ Komödie in drei Akten von Jasmin Leuthe.
In dem Lustspiel geht es um die drei Freundinnen Marille, Mathilde und Vroni, die gerade von einem Wellness-Wochenende nach Hause zurückkehren und dort von ihren Ehemännern bereits sehnsüchtig erwartet werden. Doch sie haben für ihre Göttergatten eine Überraschung parat, denn sie wurden von dem bekannten Fotografen Rocco Papparazzo als Models entdeckt. Doch ihre Männer haben für sie nur Hohn und Spott parat. Und auch die verschrobene Nachbarin Frieda hält mit ihrer abfälligen Meinung nicht hinter dem Berg, als sie auf einer kurzen Stippvisite bei den drei Frauen vorbeischaut.
Das wollen Marille, Mathilde und Vroni natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Von der vernichtenden Kritik ihrer holden Gatten angestachelt, wollen sie ihr Bestes geben, als Rocco Papparazzo mit seiner überkandidelten Assistentin Trixi tatsächlich zu einem Foto-Shooting anreist. Doch nach deren Ankunft kommt es zu einem Missverständnis und in dessen Folge gehen die drei Ehemänner davon aus, der Fotograf Nacktaufnahmen von ihren Frauen machen will und diese im Playboy-Magazin erscheinen sollen. Klar, dass das die Männer nicht so einfach hinnehmen wollen und so eskaliert die Situation – und gipfelt auf aberwitzige Weise darin, dass die Männer nun mit eigenen Nacktaufnahmen dagegenhalten wollen.
Aber nicht nur die lustige Handlung soll für Unterhaltung sorgen, sondern auch das seit Jahren bewährte und eingespielte Ensemble des MGV Harmonie. Sabine Bielefelt und Heinz Schmitt übernehmen die Rollen von Vroni und Alfred Eberle, Christiane Schmitt und Dietmar Schwebel sind als Mathilde und Franz Pfeiffle zu sehen, Stefanie Schmitt und Mauricio Gummel als Marille und Heiner Gruber. Maximilian Böddicker spielt den etwas speziellen Fotografen und Jennifer Gansmann dessen flippige Assistentin. Petra Seibel-Simons feiert derweil ihr Debüt bei der Theatergruppe, sie gibt die vorlaute und neugierige Nachbarin Frieda. Die Regie liegt in den Händen von Tanja Nicolai.
Mit dem gut zweistündigen Dreiakter, der vom Hochdeutschen ins „Odenwälderische“ übersetzt wurde, geht das Ensemble in seine 14. Theatersaison. Die Premierenaufführung erfolgt am Samstag, 18. April, um 19.30 Uhr, am Nachmittag findet um 14 Uhr noch einmal eine Probe nur für Kinder statt, für die der Eintritt dann auch frei ist. Schauplatz ist das Bürgerhaus in Siedelsbrunn. Saalöffnung ist ab 18 Uhr, es gibt keine nummerierten Plätze. Der zweite Aufführungstermin ist am Samstag, 9. Mai, im „Schwarzen Ochsen“ in Sulzbach.
Quelle: Odenwälder Zeitung / 22.02.2023 / Bild: Harmonie Siedelsbrunn